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Wien um die Jahrhundertwende, eine Stadt voller Pracht und Schatten, wo das Kaiserreich blüht und das einfache Volk in den engen Gassen ums Überleben kämpft. Inmitten dieses pulsierenden Lebens taucht eine Frau auf, deren Geschichte die Gemüter erhitzt und bis heute Rätsel aufgibt: Josefine Mutzenbacher.
1906 erschien anonym das Werk, das die literarische Welt erschütterte: Josefine Mutzenbacher oder Die Geschichte einer Wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt. In Form von Memoiren erzählt es von einer Frau, die mit Charme, Witz und Selbstbewusstsein durch ein Leben voller sinnlicher Begegnungen navigiert.
Das Buch ist mehr als nur Erotik – es ist ein lebendiges Porträt des Wiener Lebens um 1900, durchzogen von Dialekt, Humor und gesellschaftlicher Kritik. Gedruckt in einer limitierten Auflage, um der Zensur zu entgehen, wurde es ein Kultklassiker, der weltweit über drei Millionen Mal verkauft und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde.
Die Autorschaft bleibt ein Mysterium. Viele vermuten Felix Salten, den Schöpfer von Bambi, hinter dem Werk, doch Beweise fehlen.
Josefine Mutzenbacher, so erzählt die Geschichte, wurde 1852 im Wiener Arbeiterviertel Hernals geboren. In einer Welt, geprägt von Armut und gesellschaftlichen Zwängen, entdeckte sie früh die Macht der Anziehung. Ihre Jugend war ein Tanz zwischen Unschuld und Verlockung, der sie durch die Gassen Wiens führte. Später, nach Abenteuern im Ausland, soll sie sich auf ein Gut nahe Klagenfurt zurückgezogen haben, wo sie ihre Erlebnisse niederschrieb.
Doch war Josefine real, oder ist sie eine brillante Erfindung? Diese Frage bleibt ein Rätsel, das ihre Geschichte nur umso verführerischer macht.
Kaum war das Buch draußen, hagelte es Verbote. In Österreich war es von 1913 bis 1971 verboten, da es als anstößig galt. Verleger wurden verklagt, Auflagen konfisziert. In Deutschland führte es zu einem berühmten Rechtsstreit, dem Mutzenbacher-Urteil (1990–1992). Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indizierte es zunächst, hob die Entscheidung dann auf, nur um es später erneut einzuschränken.
Das Bundesverfassungsgericht wog Kunstfreiheit gegen Jugendschutz ab und erkannte den literarischen Wert an. Erst 2017 wurde das Buch von der Liste gestrichen – ein Meilenstein für die Pressefreiheit. Diese Debatten zeigen, wie Mutzenbachers Geschichte die Grenzen zwischen Kunst, Moral und Gesellschaft auslotet und bis heute Diskussionen über Zensur anregt.
Die faszinierende Geschichte von Josefine Mutzenbacher hat Filmemacher immer wieder inspiriert. In den 1970er Jahren entstanden mehrere Adaptionen, die den Geist der Epoche einfangen, doch wir konzentrieren uns auf die Filme von Herzog Video: Josefine Mutzenbacher wie sie wirklich war (1976) von Hans Billian/Gunter Otto, mit Patricia Rhomberg.
Die Hauptdarstellerin Patricia Rhomberg ist das Herzstück des Films. Ihre Darstellung der Josefine Mutzenbacher ist ein Balanceakt aus Unschuld, Verspieltheit und verführerischem Selbstbewusstsein. Rhomberg, die in den 1970er Jahren als Ikone des erotischen Kinos galt, bringt eine natürliche Ausstrahlung in die Rolle, die Josefine lebendig und nahbar macht.
Ihre Fähigkeit, die Nuancen der Figur – von der neugierigen jungen Frau bis zur erfahrenen Verführerin – darzustellen, verleiht dem Film eine besondere Tiefe. Rhombergs Wiener Akzent und ihr charmantes Lächeln machen sie zur perfekten Besetzung für diese ikonische Rolle.
Regisseur Hans Billian, bekannt für seine Arbeit im erotischen Kino der 1970er Jahre, legt großen Wert auf eine ästhetische Inszenierung. Der Film nutzt sanfte Beleuchtung und warme Farben, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Die Musik, eine Mischung aus klassischen Wiener Klängen und zeitgenössischen Melodien, unterstreicht die Stimmung und verleiht dem Film einen Hauch von Nostalgie.
Anders als viele andere Produktionen der Zeit setzt Josefine Mutzenbacher – Wie sie wirklich war auf eine geschmackvolle Darstellung, die die Erotik in den Vordergrund stellt, ohne jemals die Handlung oder die Charakterentwicklung zu vernachlässigen.
Später übernahm Gunter Otto die Regie und kreierte weitere Fortsetzungen mit Leila Vigso (auch Laila Vigsø) und Uschi Karnat (als Sandra Nova).
Josefine Mutzenbacher – Wie sie wirklich war (1976) ist mehr als nur ein Erotikfilm – er ist ein Fenster in eine vergangene Ära, ein Porträt einer selbstbewussten Frau und ein Stück Wiener Kulturgeschichte. Charismatische Darstellungen und sensible Regie machen die Filme zu zeitlosen Klassikern, die auch heute noch begeistern. Er ist ideal für alle, die Erotik mit Stil, Humor und historischem Charme erleben möchten.
Tauchen Sie ein in die sinnliche Welt von Josefine Mutzenbacher und erleben Sie diesen Kultfilm hautnah. Josefine Mutzenbacher – Wie sie wirklich war (1976) ist in unserem Shop auf DVD sowie als bequemer Download und Stream erhältlich.
Lassen Sie sich von Patricia Rhomberg und der Magie des alten Wiens verzaubern!
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