Keine Frage. Sexy Susi kennt sich im Pornbiz aus – natürlich – denn sie startete ihre Karriere, da ging Google gerade ans Netz. Deswegen hat sie die komplette Veränderung des Verhaltens der Pornokonsumenten von der VHS, über die DVD bis hin zum Internet mitbekommen.
Doch sie ist mit der Zeit gegangen, hat sich den Umständen angepasst und ihr Unternehmen zum Erfolg geführt.
Warum sie in Swingerclubs geht, mit wem sie gerne einmal drehen möchte ist und welche Filme sie empfehlen kann, erfährst du in unserem exklusiven Interview.
Na, ja, das ist ja so eine richtig „aufwendige“ Frage gleich zu Beginn. Ich lebe zur Zeit halbe-halbe, in der Schweiz und in meinem Heimatland Polen. Ich bin – professionelle – Pornodarstellerin und das schon seit vielen Jahren. Ich diskutiere das gelegentlich mit meinem Mann, wir wissen nicht so genau, wann ich angefangen habe. Das kann 1998 oder 1999 gewesen sein. Auf jeden Fall eine ziemlich lange Zeit. Mit den Jahren ist das Pornogeschäft für mich auch zum Beruf geworden. Ich denke mal so ab 2005 … spätestens 2008. So genau gibt es da keine Grenze. Es gibt in meinem Beruf ja keinen staatlichen Abschluß oder sowas Ähnliches. Mit der Zeit ist dann die Arbeit auf der Bühne dazugekommen. Das war für mich am Anfang nicht ohne Bauchkneifen. Ich war doch das kleine polnische Mädchen vom Lande. Aber inzwischen macht mir das auch großen Spaß. Drittes Bein ist das Escort-Geschäft. Mit Sicherheit das Schwierigste von den Dreien. Aber dazu eventuell später etwas mehr?
Ich werde mir selbst keine Eigenschaften andichten. Die Selbstwahrnehmung ist ja doch immer etwas anderes, als das, was andere Leute in einem sehen. Ich kann aber sagen, was für mich wichtige Prinzipien meiner Arbeit sind:
1. Ehrlichkeit. Ich trete mit meinem richtigen Alter an, ich biete nur Leistungen an, die ich auch wirklich erbringen will, ich spiele niemandem etwas vor …
2. Professionalität. Auf mich kann man sich verlassen, ich bin extrem pünktlich. Und – auch ganz wichtig – ich habe auch eine Buchhaltung, wie es sich für einen mittelständischen Betrieb gehört. Stichwort: Steuern.
3. Keine Drogen. Nicht einmal Nikotin oder Alkohol. Auch nicht am 31.12.
4. Keine Rotlichtgeschichten. Ich bin eine selbstständige Unternehmerin. Immer und überall. Ich bestimme selbst, wo, wann und zu welchen Konditionen ich arbeite.
Etwas weniger spannend als heute. Ich war Verkäuferin in einem Supermarkt. Gelernt habe ich Köchin. Das ist mein Lehrberuf.
Aber ich glaube, da würde ich mich heute nicht mehr gut zurechtfinden. Da bin ich zu lange ‘raus.
Das gibt es eigentlich nicht. Ich stehe ja nicht in einer Fabrik und friemele Heringe in Dosen oder so etwas Ähnliches. Mein Beruf ist auch gerade deswegen spannend, weil ich ja immer wieder etwas Anderes mache. Es gibt ein paar Äußerlichkeiten, die meinen Alltag strukturieren: Ich fahre extrem viel mit meinem Auto durch Europa – in den vergangenen Jahren waren es über 1,2 Millionen Kilometer. Und ich schlafe an seeehr vielen Nächten im Jahr im Hotel. Ich freue mich immer auf die Tage, wo zu Hause das eigene Bett steht.
Du schreibst auf deiner Internetseite, dass du dich zu Beginn deiner Karriere einfach auf eine Anzeige von MMV gemeldet hast. Kannst du uns sagen, wie der Film hieß? Ist die Szene vielleicht auf der DVD Best Of Sexy Susi dabei?
Leider nicht. Auf dieser DVD „Best of …“ gibt es ein paar Szenen, bei denen ich noch sehr jung bin – und kaum Deutsch gesprochen habe – aber mein erster Film, der in der Nähe von Danzig gedreht wurde, den habe ich leider nie wieder gefunden. Ich hatte am Anfang – man möchte sagen: natürlich – noch keine Datenbank mit meinen Filmen und auch keinen Künstlernamen. Und auch die Recherchen bei MMV sind ins Leere gelaufen. MMV, wie so viele andere Produktionsfirmen, hatten in den vergangenen Jahren sicher andere Sorgen, als einen ollen Film von 1999 (?) zu suchen. Ganz persönlich gefallen mir diese alten Filme auch nicht so besonders. Weil ich die Sprache nicht konnte, habe ich die Regisseure nicht verstanden und ich habe auch keine schauspielerische Leistung erbracht oder erbringen können.
Es gibt ja keine direkte Verbindung zwischen einem Filmtitel und meiner Persönlichkeit. Inflagranti versucht mit der Serie „Die Rampensau“ an die Erfolge der alten Gangbangserien anzuknüpfen. Da gibt es ja nicht nur meinen Film, sondern auch andere Darstellerinnen haben jetzt „Die Rampensau“ gedreht. Manu Magnum fällt mir da gerade ein …
Wenn man eine introvertierte Persönlichkeit ist, ist Porno generell nicht die richtige Beschäftigung. Man braucht schon Spaß daran und auch ein erhebliches Maß an Rückgrat. Im Alltagsleben schlägt einem – bei meinem Bekanntheitsgrad besonders – ja nicht immer nur Wohlwollen entgegen.
Hmm. Leidenschaft? Nee. Diese Gangbangfilme sind ja in aller Regel Laienformate. Und da tauchen dann schon recht häufig Zeitgenossen auf, die die Produktion eines Filmes mit einem kostenlosen Puffbesuch verwechseln. Aber natürlich sind diese Filme mit den Jahren zu einer Art Markenzeichen von mir geworden. Das ist mir schon klar. Persönlich drehe ich lieber mit Profis, wo ich auch schauspielerisch gefordert bin.
Ja, ich bin auch immer wieder auf Swingerparties anzutreffen. Da geht aber häufig auch ein professioneller Einsatz mit einher: Ich werde häufig von Swingerclubs als Showact gebucht. Dann kann ich zusammen mit meinem Mann das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Jein. Gelegentlich legen wir zu Hause mal einen Film ein, den ich mir dann mit meinem Mann zusammen ansehe. Aber natürlich muß ich aus anderen Gründen Porno schauen. Dann bleibt der Schlüpfer aber unangetastet. Ich denke, daß ich einen recht guten Überblick über den Markt habe. Das ist berufsbedingt.
Ja, sicher. Bei legal porno in Prag ist in den letzten Jahren Einiges entstanden, was man sich ansehen kann. Und dann fällt mir natürlich Dorcel ein. Es ist unglaublich, was diese Company in Zeiten knapper Budgets so auf die Beine stellt. „Les Hotesses de l’air“ und „Indecent flight attendants“ sind zwei Filme, bei denen meine Freundin Mariska X mitgespielt hat. Sozusagen „Filme für die ganze Familie“ …
Ja. Sicher. Mit die aufregendste Szene die ich jemals gedreht habe, wurde mitten in Berlin an den touristischen Hotspots gedreht: „A good whore brings her own mattress along“. Ist bei kink.com erschienen, gibt es aber auch als DVD. Die Serie heißt „public disgrace“.
Und ob die sich verändert hat! Angefangen habe ich, da haben die Leute für ein Pornobrikett (VHS) locker 120 DM hingelegt. Dann kam die DVD. Die Blue-ray war ein veritabler Rohrkrepierer. Und zuletzt das Internet. Das Internet hat viele Firmen in den Ruin getrieben. Prominente Beispiele „Beate Uhse“ oder „Videorama“. Um nur zwei zu nennen. Es sind sehr viele mehr. Aber es lag natürlich nicht nur am Internet. Irgendwie waren die Firmen, die in den achtziger und neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts groß geworden sind und ja auch lange die Technik vor sich hergetrieben haben, auf einmal nicht innovativ genug, um mit dem neuen Medium umzugehen. Es gibt Unternehmen, die sind mit der Herausforderung klargekommen. „Dorcel“ habe ich schon erwähnt. „MyDirtyHobby“ wäre ein anderes.
Was sich deutlich verändert hat ist die Bildqualität. Noch vor ein paar Jahren waren Pornofilme rhythmisch ruckelnde Farbkleckse mit „Ah-ah“-Gestöhne im Hintergrund. Das vergleiche man mal mit den Filmen, z.B. der Ibiza-Serie von tushy.com.
Es gibt auch mehr Filme, die man sich auch als Frau ansehen kann. Das kann ich nur begrüßen.
Ja. Das trenne ich. Es gibt da keine privaten Dates mit Darstellern nach der Arbeit am Set. Ich bin mit einem großartigen Mann verheiratet, der viel Verständnis für meine Arbeit aufbringt. Aber privat sind wir ein ziemlich normales Ehepaar.
Natürlich bin ich auch mit einigen wenigen Darstellerinnen und Darstellern befreundet. Das hat dann nur mittelbar mit dem Beruf zu tun. Wie bei allen anderen Menschen spielen da andere Kriterien eine Rolle als „der oder die macht auch Porno“.
Ja. Ich habe zwar mit ihm schon einmal an einem Set gearbeitet, „Fashionistas“ von John Stagliano – aber da erscheint mein Name nicht mal im Abspann … Mit Rocco Siffredi oder für seine Firma würde ich gerne mal drehen. Rocco ist persönlich sehr straight und professionell. Das mag ich. Ich mag auch seine spezielle Art von Filmen …
Ja, es entstehen natürlich laufend neue Streifen. Ich habe gerade für und mit Manuel Ferrara gedreht. Das sollte dann in den USA erscheinen.
Ich bin an verschiedenen Stellen im Netz unterwegs. Bei facebook – leider nicht unter meinem Künstlernamen. Der verträgt sich mit dem facebooktypischen Umgang mit Sexualität nicht. Bei Twitter gibt es ein Profil unter dem Namen „Nigbezsmietan“ (Polnisch für „Nie ohne Sahne“). Und es gibt meine Homepage www.sexy-susi.info. Da gibt es eine Übersicht über meine Filme, Photos, Lebenslauf und natürlich meinen Terminkalender. Das ist das Wichtigste.
Wir sind nicht auf der Welt, um uns selbst zu verwirklichen, sondern um anderen das Leben einfacher zu machen.
So. Oder so ähnlich.
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