Verhütungspannen können jedem mal passieren: Das Kondom ist euch gerissen, die Pille wurde vergessen oder im Überschwang der Leidenschaft habt ihr die Verhütung vielleicht einfach vergessen … in solchen Fällen kann Frau zur Notfallverhütung greifen: die sogenannte „Pille danach“. Wir erklären dir, was du bei der Einnahme beachten musst und wie du die Pille danach bekommst.
Je früher Einnahme der „Pille danach“ nach dem ungeschützten Sex erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt. Idealerweise sollte die Pille innerhalb von 72 Stunden eingenommen werden, dann liegt die Wirksamkeit bei etwa 85 %.
Die Pille danach wirkt, indem sie den Anstieg des Hormons verzögert, das den Eisprung, also die Freisetzung der Eizelle aus dem Eileiter auslöst.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist in den zwei Tagen vor und am Tag des Eisprungs am größten. Eine Eizelle lebt circa 24 Stunden, nachdem sie „gesprungen“ ist. Spermien können hingegen bis zu fünf Tage nach dem Sex in dir überleben. Daher kann die Befruchtung sogar noch mehrere Tage, nachdem du Sex gehabt hast, stattfinden.
Die Wirkung der Pille danach liegt in einer Verzögerung des Eisprungs bzw. der Verzögerung des LH-Peaks. Der „LH-Peak“ wird der höchste Anstieg der LH-Konzentration (LH=luteinisierendes Hormon) bezeichnet, der etwa 24 Stunden später zum Eisprung führt.
Indem die Pille danach die Freisetzung der Eizelle verzögert oder verhindert, können die Spermien die Eizelle nicht erreichen, wodurch die Befruchtung verhindert wird. Der verzögerte Eisprung tritt dann etwa fünf Tage später ein. Diese Verzögerung reicht, um das Zeitfenster zu schließen, in dem die Frau (oder Person mit Uterus) fruchtbar ist, da die Spermien lediglich eine Überlebensdauer von 3 bis 5 Tagen haben.
Die „Pille danach“ hat keinen Einfluss auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle. Solltest du also deinen Eisprung bereits gehabt haben, kann die Pille danach nicht wirken. Die „Pille danach“ führt also zu keinem Schwangerschaftsabbruch, sondern kann nur wirken, wenn der Eisprung noch nicht stattgefunden hat.
Die „Pille danach“ ist in Apotheken rezeptfrei erhältlich. Da Deutschland über zehntausend niedergelassene Frauenärzte verfügt und einen ärztlichen Bereitschaftsdienst rund um die Uhr sicherstellt, können sich Frauen im Fall einer Verhütungspanne auch direkt an einen Gynäkologen wenden. Mädchen und Frauen können das Gespräch mit einem Frauenarzt dann auch dazu nutzen, um sich über Verhütung, Sexualität und sexuell übertragbare Erkrankungen zu informieren.
Unter bestimmten Voraussetzungen werden die Kosten der Pille danach bei Mädchen und Frauen von der Krankenkasse übernommen. Voraussetzung hierfür ist, dass sie sich die „Pille danach“ ärztlich verschreiben lassen, bevor sie in die Apotheke gehen.
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Müdigkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen sind selten, aber nicht ungewöhnlich. Nach Erbrechen solltest du innerhalb von 3 Stunden erneut eine Tablette einnehmen. Am besten besprichst du das jedoch mit deiner Gynäkologin oder deinem Frauenarzt.
Außerdem kann es kurzzeitig zu Zyklusstörungen und Menstruationsstörungen kommen.
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