Die meisten Verhütungsmittel sind für Menschen mit Gebärmutter konzipiert, sodass es nur wenige Möglichkeiten zur Schwangerschaftsverhütung für Männer. Jetzt arbeiten Wissenschaftler*innen an der Schaffung einer nicht hormonellen Antibabypille für Männer, die sich bereits in Laborversuchen an Nagetieren bewährt hat. Nach Angaben der Forscher*innen könnten die Versuche am Menschen Ende 2022 beginnen.
Es gibt viele Möglichkeiten der Verhütung, die meisten stehen jedoch nur Frauen zur Verfügung und können enorme Nebenwirkungen hervorrufen. Im Gegensatz dazu gibt es für Männer genau zwei Formen der Geburtenkontrolle: das Kondom und die Sterilisation.
Darum sind es in der Regel die Frauen, die die Hauptverantwortung für die Empfängnisverhütung tragen und mit den Nebenwirkungen der Verhütungsmittel umgehen müssen. Doch das könnte sich bald ändern.
Die neue Pille, die an der Universität von Minnesota entwickelt wurde, blockiert die Bindung von Proteinen an Vitamin A, das bekanntermaßen für die Fruchtbarkeit und Potenz von Säugetieren von entscheidender Bedeutung ist. Das Medikament war zu 99 Prozent wirksam bei der Verhinderung einer Schwangerschaft bei Mäusen und hat keine offensichtlichen Nebenwirkungen hervorgerufen.
In der Studie stellten die Forscher fest, dass bei Mäusen, denen das Medikament nur vier Wochen lang oral verabreicht wurde, die Spermienzahl so stark abnahm, dass sie steril wurden. Als die Verabreichung des Medikaments beendet wurde, kehrte sich die Wirkung des Medikaments sogar wieder um: Die Mäuse erlangten innerhalb von vier bis sechs Wochen ihre normale Potenz zurück.
Je nach Ergebnis der Tests am Menschen könnte das Medikament bald die erste wirksame Verhütungsmethode für Männer und Menschen mit Hoden sein, abgesehen von Kondomen oder Sterilisationen.
Da das Verhütungsmittel nicht-hormonell ist, hat es zudem weniger Nebenwirkungen. Frühere Versuche mit männlichen Antibabypillen haben größtenteils durch die Blockierung von Testosteron funktioniert, was zu Depressionen, Gewichtszunahme und verminderter Libido führen kann.
Die Forscher*innen betonen, dass der Erfolg des Medikaments bei Nagetieren natürlich keine Garantie für das gleiche Ergebnis beim Menschen ist, weshalb die Wissenschaftler die klinischen Versuche am Menschen, genau analysieren werden.
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